Gute Laune im Alltag Teil 2: Mit einfachen Schritten Ängste besiegen

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Ob es die Furcht ist, in den Urlaub zu fliegen, oder die Angst der Eltern, wenn das Kind das erste Mal auf eine Party mit gleichaltrigen Pubertierenden inklusive Alkoholgenuss geht: Ängste und Sorgen spielen im Laufe des Lebens öfters mal eine Rolle. Es gibt aber auch Menschen, die im Alltag sehr häufig mit Ängsten und Sorgen konfrontiert sind. Sei es die Soziale Phobie, welche die Interaktion mit anderen, vor allem fremden Menschen hemmt, oder aber die Sorge um einen lieben Menschen, der auf Reisen ist und sich schon lange nicht mehr gemeldet hat. Alledem kann man aktiv begegnen.

Vier (einfache) Schritte, um den Alltag wieder fröhlich anzugehen

Manchmal hemmen Ängste und Sorgen nicht nur einzelne Aktionen oder die Fähigkeit, sich zu entspannen, sondern sie sorgen auch dafür, dass der Alltag gar nicht erst in Schwung kommt. Hier reden wir nicht direkt von einer Depression, sondern von einer Art Fehlverhalten des Gehirns. Die Übergänge sind allerdings schwammig, weswegen wir im Zweifelsfall immer das Aufsuchen eines Arztes empfehlen!

Vorbetrachtung: was läuft im Gehirn falsch?

Im Gehirn liegen der Bereich für die Ausschüttung von Belohnungs- respektive Glückshormonen (beispielsweise Dopamin) und der Bereich für die Schaffung von Verhaltensmustern oder Angewohnheiten nah beieinander. Daher führen persönliche Erfolge, gute Gefühle und der Konsum von Genussmitteln zu einer Art Befriedigung. Das andauernde und kultivierte sich-Sorgen-machen führt allerdings dazu, dass die gute Laune im Alltag schnell verloren geht. Es gibt also positive und negative Muster, die sich auf das persönliche Glück auswirken. Diese Muster können erkannt und bearbeitet werden, sodass Negatives in Positives umgewandelt wird.

Schritt 1: Erkennen und Umbenennen Ihrer Angst / Sorge

Sie haben einen lieben Menschen im Bekannten- oder Verwandtenkreis, der gerade auf einer Weltreise, einem Segeltörn, seinem ersten Mondflug oder irgendwo anders ist, wo sie ihn nur schwer erreichen und sie nicht wissen, was mit ihm passiert? Natürlich machen Sie sich Sorgen und vielleicht malen Sie sich auch schreckliche Szenarien aus. Denn es kann ja immer und überall etwas passieren!

Schauen Sie sich für Ihre Sorgen aber einmal die entsprechenden Gründe an: Sie hängen sehr an diesem Menschen und wünschen ihm nur das Gute der Welt. Anstatt also „Sorge“ und „Kummer“ als Namen für Ihre Gefühle zu vergeben, probieren Sie lieber „Liebe“ und „Sehnsucht“. Anstelle von Horrorszenarien stellen Sie sich lieber den Menschen vor, wie er lachend seine Reise bestreitet und mit einer Fülle von interessanten Fotos zurückkommt.

Heißt ihre Sorge „Selbstzweifel“ und denken Sie dabei daran, was Sie falsch machen könnten oder woran ein Projekt scheitern könnte, weil Sie dafür die Verantwortung tragen? Dann versuchen Sie einmal den Begriff „Perfektionist“ oder die Wortgruppe „Hohe Ansprüche“. Finden Sie dann heraus, was Sie auf jeden Fall packen werden; fangen Sie damit an. Der Rest? Ergibt sich, wenn Sie einmal angefangen haben – oder Sie fragen nach Hilfe. Wenn möglich, delegieren Sie die Aufgaben.

Schritt 2: Erfahrungen einfließen lassen und Denkfehler erkennen

Gehen wir noch einmal zu den Beispielen des Kindes auf der Party oder zu dem Verwandten, der auf Reisen ist. Sie kennen die Person und ihre Verhaltensweisen. Mit Sicherheit können Sie der Person vertrauen und wissen, dass sie gut für sich sorgen kann. Zudem gehen viele Menschen, viele Jugendliche überdies, auf Partys und kommen stets unversehrt nachhause. Das Gleiche gilt für Reisende. Der Denkfehler ist also: Ich mag die Person, deshalb mache ich mir sorgen. Denken Sie eher: Ich mag die Person, ich kenne ihre Stärken und vertraue ihr.

Doch was ist mit den Selbstzweifeln? Schauen Sie auf das, was Sie bisher schon erreicht haben. Bestimmt ist das eine ganze Menge, eine ganze Menge Gutes sogar. Orientieren Sie sich nicht an den möglichen Negativszenarien der Zukunft, sondern nutzen Sie die Kenntnisse aus der positiven Vergangenheit, um jetzt und hier Ihre Frau oder Ihren Mann zu stehen. Und immer noch gilt: nach Hilfe zu fragen, ist keine Schande.

Schritt 3: Die Gedanken auf das Wesentliche konzentrieren

ängstebesiegenGeht es bei Ihren Sorgen um eine Person, auf die Sie aktuell keinen Einfluss nehmen können oder wollen, dann ist das schon der springende Punkt. Denn dann können Sie die Gedanken an mögliche Negativszenarien auch komplett zurückfahren. Richten Sie Ihren Blick auf Ihr eigenes Leben und die positive Gestaltung des Alltags (siehe Teil 1 dieser Artikelreihe) sowie die Nutzung der vorhandenen Freizeit. Freuen Sie sich bis dahin auf das Wiedersehen und nutzen Sie diese positive Energie.

Geht es bei Ihren Sorgen um Sie selbst, dann beeinflussen Sie sich natürlich jeden Tag der Woche, rund um die Uhr. Deshalb ist es wichtig, das hier und jetzt zu erkennen, Chancen zu ergreifen und die Vergangenheit nicht zu sehr Einfluss auf die Zukunft nehmen zu lassen. Nehmen Sie positive Erfahrungen – wie oben beschrieben – und setzen Sie damit positive Erwartungen (an sich selbst) zusammen. Sehen Sie das Scheitern bei Ihrem Projekt nicht als Wahrscheinlichkeit, sondern als Ausnahmeerscheinung an.

Schritt 4: Gleichen und neuen Situationen nüchterner begegnen

Schon wieder ist das Kind auf einer Party oder noch ein Verwandter fliegt zum Mond; kaum auszuhalten! Doch, es ist sehr gut auszuhalten. Denken Sie immer daran, dass Millionen von Menschen den gleichen Tätigkeiten nachgehen und sie immer wieder gesund und munter sowie mit vielen positiven Erfahrungen nachhause zurückkommen. Negativberichte aus den Nachrichten sind Einzelfälle – Ausnahmen einer Regel, die Sie verinnerlichen sollten.

Andererseits sind Sie auch schon wieder für ein Projekt verantwortlich oder sehen sich einer anderen großen Aufgabe entgegen. Wie ist das nur wieder passiert? Wahrscheinlich liegt der Grund darin, dass Sie ziemlich gut in dem sind, was Sie tun. Ob es der Umzug in eine andere Wohnung, ein Hausbau, das Organisieren eines Firmenfestes oder einfache nur die Ablage oder ein Bericht ist: Sie kennen das und Sie können das. Und wenn nicht: dann kümmern Sie sich einfach darum, dass es jemand macht, der es kann.

Fazit: Schaffen Sie sich für Ihre augenscheinlichen Probleme Denkmuster, die nicht ins Negative, sondern auf positive Aspekte zielen. Trainieren Sie dieses Vorgehen bei allem, was Ihnen Sorgen bereitet und es wird ganz natürlich für Sie. Oder kurz: denken Sie positiv!



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