„Kuhmilch ist gesund, sorgt für Kalzium im Körper und damit für starke Knochen und Zähne.“, so heißt es immer wieder und aus verschiedenen Quellen. Dass das jedoch nicht auf die Milch zutrifft, die wir im Supermarkt kaufen können, und dass vor allem Kinder nicht zu viel Milch trinken sollten, das wird eher selten angesprochen. Und wenn, dann wird dies nur in Fachpublikationen oder im Fernsehen zu später Stunde gewagt. Denn Milch wird ja nicht nur „pur“ verkauft, sondern in unzähligen Formen und als Zutat in noch mehr Produkten. Die Lobby ist groß.
Warum Milch zu einer negativen Kalziumbilanz führt
Viele Verbraucher achten bei der Milch, die sie im Supermarkt kaufen, auf den Fettgehalt und meist auch darauf, dass sie homogenisiert ist. Viele wissen dabei nicht oder nur ansatzweise, was die Homogenisierung ist. Und dass sie zu Kalziummangel führen kann.
Neben der Erhitzung der Frischmilch, welches der Abtötung von Keimen dient, werden die Fettanteile in der Milch homogenisiert, was heißt, dass sie zerkleinert werden und damit nicht zu einem fettigen Rahm auf der weißen Flüssigkeit führen. Bei der Zerkleinerung der Fettbestandteile kommt es aber auch zur Veränderung von Proteinen in der Milch, sozusagen als Nebeneffekt.
Die Veränderung der Milchproteine kann zur Bildung schädlicher Verbindungen führen. Zudem sorgen die (auch in niedriger Dosis wieder zugeführten) Fette und die Proteine für eine Säurebildung im Verdauungstrakt, bei großem Milchkonsum zur Übersäuerung. Diese wird mit Kalzium ausgeglichen, wobei jenes aus der Milch nicht ausreicht und mehr davon aus dem Körper entzogen werden muss.
Kurzum: Der Konsum von (homogenisierter) Milch führt zu einer negativen Kalziumbilanz, was ihn auf kurz oder lang eher schädlich für die Knochen und Zähne des Menschen macht. Die Milch enthält zwar Kalzium, aber nicht genug, um den gewünschten und angepriesenen Erfolg zu erzielen.
Milch fördert Infektionen und das Sterberisiko
Schon lange ist bekannt, dass Menschen, die an einer Infektion leiden, keine Milchprodukte zu sich nehmen sollten. Denn die Milch verursacht und verstärkt viele Krankheiten nur. Zudem sind Atemwegserkrankungen und chronischere Beschwerden wie Asthma sowie Erkrankungen des Mittelohrs oft auf den Verzehr von Milch zurückzuführen.
Eine schwedische Studie belegt zudem, dass ein relativ hoher Milchkonsum von ca. 3 Gläsern (600 ml bis 700 ml) am Tag zu einem höheren Sterberisiko und zur Anfälligkeit von Knochenbrüchen führt. Zudem kann die Milch in der angegebenen Menge förderlich für (langanhaltende) oder chronische Infektionen sein. Grund sind Laktose und Galaktose, welche im Körper für die Bildung von 8-iso Prostaglandin F2α, ein Biomarker für oxidativen Stress, und Interleukin-6, welches bei Entzündungen im Körper eine wichtige Rolle spielt, verantwortlich sind.
Apropos Laktose: In Deutschland sind 15 Prozent der Bevölkerung Laktose-intolerant. In Asien liegt die Rate je nach Region und Land zwischen 70 und 98 Prozent. Das Laktose-toleranteste Land mit nur 2 Prozent Intoleranz gegen den Milchzucker ist Schweden.
Für kleine Kinder: Wenn Milch, dann nur in Maßen
Falls keine anderen Vitamin-D-Quellen für Kinder gefunden werden können (Konsum von Sonnenlicht, Pfifferlingen und Champignons), dann kann Milch den Vitamin-D-Spiegel erhöhen. Dies war eines der Ergebnisse einer kanadischen Studie. Aus dieser geht aber auch hervor, dass der Milchkonsum bei Kindern zu einem Absinken des Eisenspiegels im Blut führt. Selbiges führt zu weniger Hämoglobin, damit zu weniger Sauerstoff im Blut und somit zu Folgeerscheinungen von Blutsauerstoffmangel. Dazu kommen die Beschwerden aufgrund von Eisenmangel.
Milch führt zu Hautunreinheiten
Wer auf Studien nicht vertrauen möchte und auch keine Kinder im Haushalt hat, der kann sich – wenn er noch eine Überzeugung zum Verzicht auf Milchprodukte sucht – auch an Einzelschicksalen orientieren. Unter diesem Link gibt es ein Video des WDR, indem der Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Pickeln sowie anderen Hautkrankheiten bei der Hauptperson des Beitrags aufgezeigt wird.
Den Kühen zuliebe
Wer nach einem ethischen Grund sucht: Sogenannte Milchkühe werden kurz nach Eintritt ins geschlechtsreife Alter künstlich befruchtet und gebären meist, wenn sie noch nicht voll ausgewachsen sind. Bänderrisse und Beckenbrüche sind nicht selten die Folge. Die Kälber werden der Kuh weggenommen und mit Kraft- bzw. Mastfutter aufgezogen. Weibliche Kälber ereilt das Schicksal der Mutter, männliche Kälber werden gemästet und später zu Kalbsfleisch. Nach 3 bis 5 Jahren haben die Milchkühe „ausgedient“ und werden geschlachtet. Kühe haben eine natürliche Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren. In der Milchindustrie sind sie Sklaven ohne Rechte.
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