Teil 3: So gelingt Ihnen 2016 – Freizeit beschaffen (und genießen)

So gelingt 2016
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So gelingt 2016Im dritten Teil unserer Reihe „So gelingt Ihnen 2016“ wollen wir uns dem Aufräumen und Aussortieren (Teil 1) sowie den Süchten und Gewohnheiten (Teil 2) abwenden und einmal auf die schönen Seiten des Lebens schauen: auf die Gewinnung und Gestaltung der persönlichen Freizeit. Natürlich wissen wir, dass die folgenden Tipps nicht für jedermann gültig sein können. In einigen Berufen etwa, vor allem im sozialen Bereich, sind die Arbeitszeiten für einzelne Angestellte schrecklich aufgestellt und an Freizeit meist nicht zu denken. Wenn Sie aus diesem Bereich kommen, dann können Sie aber vielleicht dennoch den einen oder anderen Tipp anwenden.

Freizeit sollte wirklich „frei“ sein

Vor allem, wer selbstständig agiert, weiß, dass sich sein Berufsstand aus den Wörtern „selbst“ und „ständig“ zusammensetzt. Und hier liegt der Hund begraben: Wer alles selber leitet und in seinem (Eine-Person-)Unternehmen von der Kundenakquise bis zur Dienstleistung / Produktion und Büroarbeit nichts delegieren kann, der kommt kaum zum Durchatmen, zum Sport treiben oder zum Feiern. Hier gibt es im Grunde nur zwei Möglichkeiten, um sich wirklich effektiv Freizeit zu beschaffen:

Rigoros sein: Wer auch bei noch nicht abgeschlossenen Projekten bis hierhin und nicht weiter sagen und dann am nächsten Tag weitermachen kann, der sollte dies auch tun. Definieren Sie eine bestimmte Arbeitszeit, in der auch wirklich ausschließlich nur gearbeitet wird, und lassen Sie zum festgelegten Zeitpunkt alles fallen. Gehen Sie dann einer Freizeitgestaltung nach.

Delegieren: Deadlines und Verträge zwingen den einen oder die andere sicherlich dazu, den ersten Tipp als Unsinn abzutun. Es muss bis zur Erschöpfung am Projekt gearbeitet werden, da es sonst nicht zum Stichtag fertig wird. Hier kann es helfen, wenn es finanziell und zeitlich möglich ist, eine Assistenzkraft einzustellen, die Büroarbeiten, Telefonate, E-Mails und dergleichen erledigt.

Auch in anderen Berufsgruppen sollte aber gelten: die Arbeit gehört an den Arbeitsplatz! Nicht immer ist das möglich, doch wenn es so ist, dann agieren Sie danach. Nutzen Sie Ihre freie Zeit für sich, für Ihre Familie, etc.

Urlaub ist mit Vorsicht zu genießen

Dieser Tipp gilt für alle, nicht nur für Selbstständige. Denn viele arbeitswütige Menschen, vor allem Angestellte, arbeiten oft mit großer Vernachlässigung der Freizeit. Oft wird diese dann auch noch Überstunden geopfert. Wenn sich dies vermeiden lässt, dann vermeiden Sie es! Ansonsten teilen Sie Ihr Leben nicht nur in Arbeit und Urlaub auf. Denn neben einer ganz einfachen Freizeit wirkt der Urlaub fernab der Heimat so extraordinär, entspannend und eindrucksvoll, dass Sie die Arbeit in Folge als noch schlimmer ansehen werden.

Haben Sie also zwei Wochen Urlaub, dann nehmen Sie sich lediglich eine Woche davon Zeit, um weiter weg zu fahren oder zu fliegen. Nutzen Sie die zweite Woche, um private Angelegenheiten zu klären und vor allem, um die Umgebung kennenzulernen. Was hat sich im letzten Jahr, in dem Sie sich der Arbeit hingegeben haben, verändert? Wo gibt es einen neuen Erlebnispark? Wo kann man am besten joggen gehen? Gibt es ein neues Café mit leckeren Angeboten? Welche Filme kommen demnächst ins Kino?

Kleine Freuden nach der Arbeit bereiten

Ob mehrfach in der Woche und direkt nach der Arbeit oder am Wochenende bzw. in anderen Zeiträumen, in denen Sie von der Arbeit freigestellt sind: Sie sollten die in der Umgebung entdeckten Plätze und Orte nutzen, um die Freizeit zu gestalten. Nehmen Sie einen Freund oder eine Freundin mit und schauen Sie sich den Park an, gehen Sie in ein Café oder machen Sie eine Rundfahrt mit dem Rad. Ein kleiner Tipp, um festzustellen, wie sehr das eigene Leben von der Arbeit dominiert wird: reduzieren Sie das Thema Arbeit auf maximal 25 Prozent der Gesprächszeit. Über was reden Sie anschließend? Ziehen Sie daraus Schlüsse auf die kommende Freizeitgestaltung. Kino? Schwimmbad? Was vermissen Sie?

Rückfragen und Nacharbeiten vermeiden sowie konsequent sein

In vielen Arbeitsbereichen bekommt der Angestellte Anweisungen oder Briefings. Auch bei der Implementierung neuer Prozesse oder Verfahren gibt es immer wieder neue Dinge und Regeln zu beachten. Ist Ihnen etwas nicht klar oder sind Dinge umständlich formuliert, dann verwenden Sie nicht die halbe Arbeitszeit darauf, alles zu entschlüsseln. Kontaktieren Sie die Quelle der Information (Chef, andere Abteilung, anderes Unternehmen, etc.) und fordern Sie klarere Instruktionen an; melden Sie zudem, dass Sie die Aufgabe erst angehen, wenn diese Instruktionen vorliegen.

Natürlich ist das nicht immer möglich, in menschlich negativen Arbeitsverhältnissen könnte dieser Schritt sogar zu großem Ärger führen. Das ist uns bewusst, dennoch sind einige Vorteile dieses Vorgehens nicht von der Hand zu weisen: Erstens bekommen Sie für die einzelne Aufgabe bessere Anweisungen und können so effektiver arbeiten, erhalten also mehr Freizeit. Und zweitens lernen die Informationsgeber einen verständlicheren Duktus, was in Zukunft zu verständlicheren Anordnungen führt und für Sie langfristig für eine schneller abgeschlossene Arbeit.

Zudem gilt aber auch hier das Äquivalent zu „Freizeit ist frei“; nämlich „Arbeitszeit ist Arbeit“. Nutzen Sie keine Social Media Angebote, telefonieren Sie nicht privat und checken Sie keine E-Mails oder Spielstände. Auch nicht die Lottozahlen, um sofort kündigen zu können. Je effektiver Sie Ihre Arbeit erledigen, desto mehr Freizeit gewinnen Sie. Auch und vor allem, wenn die Arbeit mit nachhause genommen wird.

Ein Tipp für alle, die nicht mehr Freizeit gewinnen können

In einigen Jobs ist es nicht möglich, mehr Freizeit als aktuell gegeben zu bekommen. Daher ist die Verwendung der selbigen ein wichtiger Punkt für all jene, die es betrifft. Haushalt, Familie, Kino, Auto waschen, Sport, Oma besuchen und dazwischen auch noch abschalten können? Das geht mit einer so alten wie bewährten Methode: der To-Do-Liste. Wer sich eine Liste mit allen Aufgaben macht und diese stringent abarbeitet, der hat auch bei seinen privaten Pflichten den Joker gezogen.

Zudem sind einige augenscheinliche Freizeitaktivitäten fast genauso stressig wie die Arbeit. Wollen Sie statt des wöchentlichen Sportkurses lieber eine Runde um den Block drehen, mit Oma telefonieren und dann mit Freunden chatten? Dann machen Sie das. Alles, was sich in der Freizeit zur ungewollten Pflicht auswächst, sollten Sie nach Möglichkeit aufgeben. Es ist Ihr Leben, machen Sie es sich so schön wie nur möglich!



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