Durchfall

Was hilft gegen Durchfall?

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DurchfallEin unangenehmes Grummeln in der Magen-/Darmgegend ist ein sicheres Indiz dafür, dass irgend etwas nicht stimmt. In der Folge kommt ein nicht lange verzögerbarer Drang zur Toilette hinzu. Das Ergebnis ist dann sehr schnell sichtbar – flüssiger Stuhlgang. Du hast Durchfall! Jeder kennt diese Situation aus unzähligen und vor allem – den unterschiedlichsten Gründen. Meistens ist der Spuk nach kurzer Zeit wieder vorbei. Doch manchmal wird man der sogenannten Diarrhoe nicht so einfach Herr. Was hilft in solchen Fällen gegen Durchfall und vor allem was ist Durchfall eigentlich? Welche Symptome gibt es und wo liegen die Ursachen? Hier findest du alle notwendigen Informationen, sodass Sie im Anschluss daran wissen, was du gegen Durchfall tun kannst.

Was ist Durchfall?

Die Selbstdiagnose fällt den meisten Menschen in der Regel nicht allzu schwer. Sobald der Stuhlgang von seiner üblichen festen in eine flüssige Form abgleitet und zudem noch in häufiger Abfolge stattfindet, spricht man von Durchfall.

Medizinisch korrekt ist folgende Feststellung:

Wer am Tag mehr als dreimal beim Gang zur Toilette ungeformten, breiigen oder auch wässrigen Stuhlgang vorfindet, hat im medizinischen Sinne Durchfall.

Weitere Merkmale sind:

  • die aufgenommene Nahrung passiert den Darm in deutlich kürzere Abfolge
  • die Menge des Stuhls ist deutlich höher als üblich
  • ein deutlich höherer Flüssigkeitsgehalt der Ausscheidungen

Die Ursachen für das Auftreten des Durchfalls können sehr unterschiedlich sein. In den meisten Fällen sind diverse Gifte und Krankheitserreger in der Darmflora die Urheber für diese Problematik. Sie verbreiten sich in der Darmschleimhaut oder schädigen in der Folge deren Zellen.

Ihrer eigentlichen Aufgabe, das Wasser aus dem vorhandenen Nahrungsbrei aufzunehmen, kann sie dann nicht mehr vollständig nachkommen. Das führt dazu, dass der gesamte Nahrungsbrei wesentlich flüssiger ist als gewöhnlich ist.

Das Immunsystem des Körpers schlägt gewohnheitsgemäß bei Schädlingsbefall an. Das führt allerdings auch dazu, dass der Körper versucht, die Schädlinge möglichst zügig wieder los zu werden. Durch diesen Umstand verlierst du noch mehr Wasser und auch wichtige Mineralsalze, die anschließend umgehend wieder zugeführt werden sollten, da sonst die Gefahr einer Dehydration besteht.

Welche Arten von Durchfall gibt es?

Man unterscheidet in der Medizin grundsätzlich zwei Arten von Durchfall:

  • akuten Durchfall
  • chronischen Durchfall

Die Diagnose des akuten Durchfalls liegt immer dann vor, wenn die Beschwerden von häufigen, flüssigen Stuhlgang über mehrere Tage auftreten, sich in dieser Zeit aber behandeln lassen und ein baldiges Ende finden.

Bei chronischen Durchfall ist dies hingegen nicht der Fall. Hier treten die charakteristischen Symptome über mehrere Wochen, meist kurz hintereinander auf. Das führt bei den Patienten zu einer permanenten gesundheitlichen Einschränkung und ist logischerweise sehr unangenehm.

Wo liegen die Ursachen des Durchfalls?

Wie sich sicherlich aus eigener Erfahrung berichten lässt, kann eine Diarrhoe mehr als nur eine Ursache haben. Es muss auch nicht zwangsläufig eine schwerwiegende Erkrankungen hinter den Unregelmäßigkeiten des Stuhls stecken.

Folgende Möglichkeiten kommen als Ursache für Durchfall grundsätzlich in Frage:

Infektionen

Die Wahrscheinlichkeit, dass du als Folge einer Virusinfektion (zum Beispiel: Rotaviren, Noroviren) oder entsprechendem bakteriellen Befall (zum Beispiel: Kolibakterien, Salmonellen) die Bekanntschaft von Durchfall machst ist sehr groß. Der Darm wird dadurch unter Stress gesetzt und neigt als Reaktion darauf zu Durchfall. Es kann allerdings auch sein, dass Parasiten für die Unruhe in der Darmflora verantwortlich sind (zum Beispiel bei: Amöben-Ruhr). Diese Gefahr besteht verstärkt bei Reisen in die Tropen.

Gifte

GiftNicht nur Bakterien selbst können zu Durchfall führen. Auch deren giftige Stoffwechselprodukte sind häufig ein Auslöser für Durchfallerkrankungen. Sogenannte Staphylokokken oder auch Clostridien können unangenehme Lebensmittelvergiftungen auslösen, die als Begleiterscheinung auch Durchfall mit sich bringen. Nicht zu vernachlässigen ist allerdings auch der Einfluss von giftigen Schwermetallen wie Blei und Quecksilber, mit denen man aus den verschiedensten Gründen in Kontakt kommen kann.

Medikamente

MedikamenteBei der Suche nach der Ursache für Durchfall ist auch die Anwendung diverser Medikamente zu berücksichtigen. So tritt dieser häufig auch infolge von unsachgemäßer Anwendung von Abführmitteln auf. Zudem treten Nebenwirkungen durch sehr stark wirkende Arzneimittel bei schweren Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs auf. Sehr wahrscheinlich ist Durchfall auch als Folge einer Behandlung mit Antibiotika. Der Wirkstoff zerstört hierbei nicht nur die schädlichen Bakterien, sondern auch die für den Organismus Notwendigen. Dies führt dann häufig zu einer entsprechenden Reaktion des Körpers mit Durchfall.

Darmerkrankungen

Morbus Crom, Colitis ulcerosa und das Reizdarmsyndrom sind schwerwiegende chronische Darmerkrankungen, die zu Entzündungen im Darmtrakt führen. Die Darmschleimhaut wird hier permanent von Entzündungen in Mitleidenschaft gezogen. Eine normale Verdauung ist hier nicht mehr uneingeschränkt möglich, da die wichtige Wasseraufnahme aus dem Nahrungsbrei nicht mehr vollständig gewährleistet ist. Aus diesem Grund tritt hier sehr häufig Durchfall als Begleiterscheinung auf.

Nahrungsmittelunverträglichkeit

Der Einfluss einer Unverträglichkeit gegenüber einem bestimmten Nahrungsmittel (Allergie) darf heutzutage nicht unterschätzt werden. So können beispielsweise durch eine nicht bekannte Laktoseintoleranz Durchfälle die Folge sein. Gleiches gilt für viele andere Allergien die eine Verbindung zu Inhaltsstoffen eines Nahrungsmittels aufweisen. In derartigen Fällen ist es sehr wichtig, dass sowohl vor als auch nach einer Durchfallerkrankung das Augenmerk verstärkt auf eine gesunde Ernährung gelegt wird.

Stress

Wer zu stressbedingten Magenbeschwerden neigt, der kennt sicherlich das Phänomen eines nervösen Magens. Infolge dessen kommt es häufig zu Durchfällen. Das äußert sich oftmals vor Prüfungen oder wichtigen Entscheidungen in Beruf oder Alltag. Es ist allerdings keine unnatürliche Erscheinung.

Die Behandlung einer normalen Durchfallerkrankung

Grundsätzlich besteht bei Durchfall zunächst einmal kein Grund zur Sorge. Wie schon erwähnt handelt es sich dabei um eine Abwehrreaktion des Körpers. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden ohne weiteres Zutun nach einigen Tagen wieder ab. Im folgenden finden Sie aber noch einige Tipps.

Für eine rasche Genesung sind in solchen Fällen folgende Maßnahmen ratsam:

  • Überprüfung der Ernährung (was hast du wo, wann und wie gegessen?)
  • schonende Ernährung für die Zeit des Durchfalls
  • auf eine umfangreiche Zufuhr von Wasser, am besten zusätzlich angereichert mit wichtigen Mineralstoffen (Elektrolytlösungen) achten – die Flüssigkeitsaufnahme (am besten gefiltertes Wasser/Quellwasser mit 1 Teelöffel Sole-Lösung oder Heilkräutertee) ist enorm wichtig, um das Dehydrieren infolge des Flüssigkeitsverlustes beim Durchfall auszugleichen
  • WICHTIG: Den Durchfall als Entgiftungsmaßnahme des Körpers nicht medikamentös stoppen – ansonsten verbleiben die Krankheitserreger im Körper und richten größeren Schaden an
  • Ursachen finden (Erkrankung, Ernährung, Allergie, Alkohol, Medikamente …) und beheben
  • entgiftende Naturheilmittel als „Erste-Hilfe-Maßnahme“ verwenden (zum Beispiel: Betonit, Flohsamen) – helfen die ursächlichen Erreger/Gifte zu entfernen und den Magen-Darm-Trakt wieder widerstandsfähig zu machen (Einnahme: mehrmals täglich, 1 Stunde vor/2 Stunden nach dem Essen)
  • Wiederaufbau einer gesunden Darmflora durch die Zufuhr von nützlichen Darmbakterien (Probiotika) – entweder durch Kapseln oder als Flüssigkeit – verdrängen schädliche Darmbakterien und stärken die Abwehrkräfte des Magen-Darm-Traktes (Einnahme: 2 mal täglich)
  • bei Appetitlosigkeit und Unwohlsein ruhig auf die Nahrungsaufnahme verzichten. Je weniger schwer verdauliche Nahrung du während des Durchfalls aufnimmst, desto besser, da der Darm sein Augenmerk auf die Beseitigung der vorhandenen schädlichen Krankheitserreger, Bakterien und Viren legen kann
  • selbst gekochte Gemüsesuppen (ohne Brühwürfel) mit leicht verdaulichen Gemüse (Karotten, Kräutern und Sellerie) versorgen den Körper zusätzlich mit dem dringend notwendigen Kalium

Trinken ist wichtig – aber nicht alles

Es ist äußerst wichtig, dass du während einer Durchfallerkrankung sehr viel Flüssigkeit zu dir nimmst. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Durch den vermehrten flüssigen Stuhlgang geht viel Wasser und wichtige Mineralstoffe verloren. Das kann mit den üblichen Trinkverhalten nicht ausgeglichen werden und muss somit deutlich erhöht werden. Doch nicht alle Getränke sind bei einer Durchfallerkrankung förderlich. Sie können sogar kontraproduktiv wirken.

Folgende Getränke solltest du bei Durchfall tunlichst vermeiden:

  • jegliche Flüssigkeiten mit Koffein, Tein oder Alkohol (Kaffee, schwarzer/grüner Tee, alkoholische Getränke)
  • Milch und Milchgetränke
  • Früchtetee
  • Diätgetränke
  • Flüssigkeiten mit hohem Zuckergehalt (sämtliche Softdrinks)

Wie schon erwähnt ist es wesentlich besser einfach Wasser (gefiltert) oder auch Heilkräutertee zu trinken, falls du nicht gänzlich auf Geschmack verzichten möchtest. Den Mineralstoffhaushalt gleichst du am Einfachsten durch eine Elektrolytlösung aus, die Sie in der Apotheke erwerben können. Einfach in ein Glas Wasser mischen und mehrmals täglich einnehmen.

Welche Ernährung ist während eines Durchfalls ratsam?

Im Normalfall empfiehlt auch ein Arzt immer die sogenannte Schonkost bei einer Durchfallerkrankung. Das klingt nicht gerade nach einem gehaltvollen Menü, ist aber für den angeschlagenen Magen-Darm-Trakt sehr förderlich. Zudem kannst du Schonkost auch im Nachhinein zum langsamen Wiederaufbau der Darmflora nutzen, da hierbei auf schwer verdauliche Nahrungsmittel verzichtet wird.

Die folgenden Mahlzeiten haben sich bewährt:

  1. Bananen in zerdrückter Form
  2. geriebene Äpfel (mit Schale) – schützen die Darmschleimhaut, verhindern das Wachstum von Keinen und entfernen schädliche Gifte (Ernährung mit geriebenen Äpfeln während der Erkrankung durchgehend möglich)
  3. getrocknetes und püriertes Gemüse (Sellerie, Karotten, Kürbis …), Kartoffeln
  4. getreidefreie Nahrungsmittel – da diese gerade bei entzündlichen Darmerkrankungen den Magen-Darm-Trakt schonen – Getreide ist möglichst vollständig zu meiden
  5. getrocknete Heidelbeeren

Sicherlich verspürt nicht jeder bei Durchfall unbedingt das Bedürfnis überhaupt Nahrung zu sich zu nehmen. Daran ist grundsätzlich auch nichts Verwerfliches zu finden. Übelkeit und Magenkrämpfe sorgen nicht gerade für Jubelstürme, wenn es um die Einnahme einer Mahlzeit geht. Es ist ohnehin in dieser Zeit wichtiger zu trinken, als etwas zu essen.

Die Heilkraft von Kräutern

Es ist unbestritten, dass gerade Heilkräuter auch bei Durchfall eine sehr wertvolle helfende Wirkung haben können. Gerade bei Kräutertees kommen sogenannte Gerbstoffe zum Einsatz, die Keime im Körper sehr effektiv reduzieren können. Das ist eine sehr praktische Wirkung, da bei Durchfallerkrankungen genau diese Details entscheidend sein können. Zusätzlich sorgen vernünftige Kräutertees auch dafür, dass die Darmschleimhautoberfläche vor toxischen Einflüssen geschützt wird.

So kannst du mit Heilkräutertees nicht nur deinen Wasserhaushalt bei Durchfall wieder in Ordnung bringen, sondern auch aktiv zur Heilung beitragen.

Folgende Heilkräuter haben einen besonders hohen Gerbstoffgehalt und eignen sich aus diesem Grund sehr gut zur Behandlung von Durchfall:

  • Johanniskraut
  • Blutwurz
  • Himbeerblätter
  • Brombeerblätter
  • Odermennig

Sicherlich hast du diese Kräuter nicht immer zur Hand, aber in jeder Drogerie, Reformhaus oder Apotheke sind sie problemlos erhältlich.

Eine sehr wirkungsvolle Lösung in Teeform ist zudem ein entzündungshemmender Kamillentee. Damit die Kamille ihre volle Wirkung entfalten kann ist es wichtig, dass hier lose getrocknete Kamille verwendet wird. Eine Tasse Tee benötigt in der Regel 1 bis 2 Teelöffel Kamillenkräuter die in 150 bis 200 ml Wasser circa 10 Minuten lang ziehen müssen. Je nach Verträglichkeit kannst du diesen Tee durchaus mehrmals täglich zusätzlich zu den oben genannten Kräutern trinken.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten

Die unter Punkt 4 beschriebenen Maßnahmen erfordern in der Regel nicht zwangsläufig die Konsultation eines Arztes. Bei der Behandlung einer einfach gearteten (nicht chronischen) Erkrankung des Magen-Darm-Traktes klingen die Beschwerden meist in wenigen Tagen durch Schonkost, richtige Flüssigkeitszufuhr und natürliche Hausmittel wieder ab. Stecken allerdings tiefer gehende Erkrankungen hinter dem Auftreten von Durchfall – sprich: lassen die Beschwerden auch nach Anwendung der beschriebenen Mittel nicht innerhalb einiger Tage deutlich nach – ist es unbedingt erforderlich einen Mediziner aufzusuchen.

Bei folgenden Erscheinungsformen suche sofort einen Arzt auf:

  • der Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall lässt sich aufgrund gleichzeitig auftretender Übelkeit mit Erbrechen nicht im ausreichenden Maße ausgleichen
  • es befindet sich Schleim, Eiter oder Blut im Stuhlgang
  • der Durchfall tritt in unüblich starker Form auf und ist auch nach mehr als einer Woche nicht abgeklungen
  • den Durchfall begleiten Fieber, ein allgemeines Krankheitsgefühl und Gelenkschmerzen …
  • wenn du einen Urlaub in gefährdeten Gebieten wie zum Beispiel afrikanischen Ländern gemacht hast und im Anschluss daran an schweren Durchfall leidest
  • Du leidest unter Kreislaufproblemen, trockenen Mund und der Urin ist ungewöhnlich dunkel – dass bedeutet im Umkehrschluss, dass dir Flüßigkeit fehlt, welche dringend zugeführt werden muss, da sonst größerer Schaden angerichtet werden kann
  • es sind kleine Kinder oder ältere Menschen unter den Patienten

Der Arztbesuch soll zunächst einmal klären, ob es sich hierbei wirklich um eine ernsthafte Erkrankung handelt – die nicht ursächlich bei einem Virusinfekt oder leichten Bakterienbefall liegt. Es müssen die Ursachen geklärt werden und natürlich ein Weg gefunden werden, wie man dem Durchfall und möglichen anderen Erkrankungen Herr wird. Dazu gehört vor allem der Ausgleich des Flüssigkeits- und Mineralienverlustes.

Die ärztlichen Maßnahmen bei Durchfall

Ein Mediziner wird Ihnen nach der Diagnose, falls nicht gerade eine andere schwere Erkrankung dahinter steckt, ähnliche Ratschläge geben, wie sie unter Punkt 4 bereits besprochen wurden. So wird er dazu raten, dass du darauf achtest, dass viel Flüssigkeit und entsprechende Elektrolyte (zum Beispiel in Form von Elektrolytlösungen) zugeführt werden. Wenn du nicht unbedingt eine Apotheke zu diesem Zweck aufsuchen möchtest, dann kannst du dir eine solche wertvolle Lösung auch sehr einfach selbst herstellen.

Du benötigst dazu (auf 500 ml Wasser) lediglich:

  • 5 Teelöffel Traubenzucker
  • ½ Teelöffel Salz

Medikamentöse Behandlung bei Durchfall

BehandlungEs ist meistens die einfachste Lösung, ein Medikament wie beispielsweise Loperamid einzunehmen, was die Darmtätigkeit hemmt. So wirst du zwar vermutlich relativ schnell des Durchfalls mächtig. Doch es hat – wie bereits erwähnt – die nachteilige Wirkung, dass auf diese Weise auch die Krankheitserreger, Bakterien und Viren länger im Körper verbleiben und nicht schnell ausgeschieden werden können. Aus diesem Grund sollte beim Umgang mit derartigen Medikamenten Vorsicht gelten. Normalfall sind diese Mittel nicht länger als 2 Tage einzunehmen. Falls dabei keine Linderung eintritt, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen, da dadurch nicht die Ursache des Durchfalls bekämpft wird und so auch noch etwas Anderes dahinter stecken kann. Denn normalerweise tritt durch diese Arzneimittel sehr schnell eine Besserung ein.

Weitere Medikamente, die helfen die Darmflora wieder „schlagfertig“ zu machen sind zum Beispiel:

  • Perenterol – hefehaltiges Präparat, dass durch die Wirkung der Hefe schädliche Keime eindämmt und die Darmflora wieder aufbaut. Auch Aktivkohle, Siliziumdioxid und Kaolin helfen dabei Gifte zu binden und entsprechend der Ursache des Durchfalls auf den Grund zu gehen
  • Arzneimittel mit Gerbstoffen helfen, die angegriffene Darmschleimhaut zu beruhigen und abzudichten
  • Antibiotika sollten im Normalfall nicht verwendet werden, da sie die Darmflora zusätzlich belasten – wenn, dann nur falls die Erreger genau bekannt sind

Durchfall vorbeugen

In den vergangenen Punkten wurden ausführlich entsprechenden Ursachen und Behandlungsmethoden von Durchfall erläutert. Wie in anderen Bereichen des Lebens ist es auch hierbei immer besser eine solche Erkrankung schon im Vorfeld nicht entstehen zu lassen – also vorzubeugen.

Im Urlaub

Gerade in entfernten Urlaubsländern treten häufig starke Durchfallerkrankungen auf, da hier oftmals nicht die hygienischen Bestimmungen gelten wie in europäischen Ländern.

Aus diesem Grund sollte man hier folgendes Grundprinzip verfolgen:

„Cook it, peel it or leave it! (Kochen, Schälen oder gar nicht erst essen)

Wenn du dir diesen Grundsatz immer vor Augen hältst, gehst du schon einmal den elementarsten Gefahren aus dem Weg. Hinzu kommt natürlich, dass man sich vor jeder Nahrungseinnahme gründlich die Hände wäscht – was allerdings eine Grundvoraussetzung nicht nur im Urlaub sein sollte.

Wichtig im Bezug auf das vorhandene Wasser im Ausland ist auch, ob es sich dabei wirklich um Trinkwasser handelt. Auf der sicheren Seite ist man ohnehin nur, wenn es abgekocht wird oder sich noch original verpackt in Flaschen befindet. Dies gilt auch für die tägliche Mundhygiene, denn dadurch können auch gefährliche Keime in den Organismus kommen.

Seie zudem bei folgenden Nahrungsmitteln mit Gefahrenpotential vorsichtig:

  • Salate
  • Fisch
  • Eier
  • Fleisch (vor allem nicht vollständig gegartes)
  • Soßen
  • Eiswürfel

Im Alltag

Natürlich lässt es sich nicht immer verhindern, dass in der Familie oder im näheren Bekanntschaftskreis eine ansteckende Durchfallerkrankung (denn das ist sie) auftritt. Sollte dies dann der Fall sein, gilt alst oberstes Prinzip, auf eine verstärkte Hygiene gerade im Umgang mit Nahrungsmitteln und im Kontakt mit anderen Personen zu achten.

Üblicherweise lassen sich aber mit einigen Regeln die Ursachen einer Durchfallerkrankung schon verhindern.

Diese Regeln sind anzuwenden:

  • gründliches Händewaschen nach Kontakt mit größeren Menschenmengen, Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln … – bei Krankheitsfällen auch mit desinfizierenden Handwaschlösungen (Antiseptikum)
  • bei der Zubereitung/Verarbeitung von Lebensmitteln darauf achten, dass anfällige Lebensmitteln wie Fleisch (vor allem Geflügel) nicht mit dem selben Messer verarbeitet werden, wie Gemüse und andere Zutaten
  • auf ausgewogene Ernährung achten und auch auf übermäßigen Genuss von Alkohol verzichten

Fazit

Eine Durchfallerkrankung ist im Regelfall eine logisch erklärbare Abwehrreaktion des Körpers, die dafür sorgen soll, dass der Organismus von Giftstoffen, Krankheitserregern und sowie Bakterien und Viren befreit wird.

Diesen natürlichen Mechanismus sollten man nicht zwanghaft aufhalten, da dies normalerweise zu einen schnelleren Ende der Beschwerden führt, als die Behandlung mit Medikamenten, welche die Darmaktivität einschränken. Dadurch wird nämlich verhindert, dass sich der Körper entgiften kann.

Grundsätzlich ist bei Durchfall exorbitant wichtig, dass man viel trinkt (nach Möglichkeit Wasser mit Elektrolytlösung), da dies für den Selbstheilungsprozess des Körpers sehr wichtig ist und vor Dehydration schützt. Essen sollten man zudem nach Möglichkeit nur Schonkost – wobei es bei Appetitlosigkeit nicht so schlecht ist, wenn man gar nichts ist, da da so der Magen-Darm-Trakt nicht noch zusätzlich belastet wird.

Außerdem solltest du natürlich folgende Dinge unternehmen:

  • Ursachen des Durchfalls ergründen – schwerwiegende Krankheiten durch einen Arzt ausschließen lassen
  • Ernährung umstellen/Alkoholkonsum reduzieren
  • Allergien/Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausschließen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten überprüfen

Zur Behandlung/Unterstützung der Selbstheilung können zudem:

  • Kräutertees
  • Heilkräuter
  • getreidefreie Lebensmittel
  • getrocknete Heidelbeeren
  • zerdrückte Bananen
  • natürliche Hefe zur Entgiftung

dienen.


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